von Jiota Kallianteri
Was für eine Nachricht, die meine Knie weich werden lässt. Der Schwangerschaftstest bestätigt nach 10 Minuten Wartezeit doch noch mein Gefühl: Ich bekomme ein Baby! Der Gedanke, dass in und durch meinen Körper ein neues Leben entsteht, zieht mir kurz den Boden unter den Füßen weg und mir wird schwindelig … Gut, dass ich bei meiner Freundin Tina bin, frühmorgens, Brötchen dabei und den besagten Test. Der will anfangs nichts zeigen und Tina denk, ich hätte mir diese Gefühle vielleicht nur eingebildet. Aber nein, habe ich nicht! Ich wusste es! Und ich weiß auch sofort, es wird ein Junge! Woher? Keine Ahnung. Mütter wissen eben alles, so sollte ich es später auch meinem Sohn erzählen, wenn er mal wieder Ussel gemacht hatte und ihn vor mir verheimlichen wollte.
Das erste was Tina tut ist, mir die Zigarettenpackung wegzunehmen. Sie hat bereits zwei Kinder und erklärt mir das, was man eigentlich nicht zu erklären braucht: Ab sofort keine Giftstoffe und irgendwelches sinn- und nährstoffleeres Essen, auch keine Kopfschmerztabletten, die ich doch des Öfteren brauche. Ab diesem Moment tue ich instinktiv genau das, was man eigentlich immer tun sollte, nämlich auf sich und seine Gesundheit zu achten. Ich fahre anständig Auto und rase nicht mehr über die Straßen, ich nehme mir Zeit und passe auf mich auf. Schließlich habe ich jetzt auch Verantwortung für ein kleines Menschenkind, das in mir wächst und es soll stark und gesund das Licht der Welt erblicken, so nehme ich es mir vor und handele auch entsprechend. Ich verschlinge alles an Literatur, mein Lieblingsbuch in der Zeit ist der berühmte Bildband „Ein Kind entsteht“. Ich kann mich nicht sattsehen an den Bildern, die das Wunder der Menschwerdung zeigen und ich bin fasziniert und demütig zugleich, ob dieses Wunders, das die Natur imstande ist, in einer Perfektion zu erschaffen. Sie hat an alles gedacht, den Schutz des Babys in der Fruchtblase, die Verbindung über die Nabelschnur, die verbesserte Durchblutung und den absoluten Vorrang der Erhaltung und Förderung des Babys vor allem anderen. Nicht zu vergessen die emotionale Verbindung, die ich zwar nicht beweisen kann, von der ich jedoch aus eigener Erfahrung zu 100 % überzeugt bin. Ich fühle, was mit dem Baby ist, ich weiß, wann es schläft und ich bin fasziniert zu erkennen, dass mein kleiner Sohn als Säugling beim Abspielen seiner Spieluhr in helle Verzückung gerät, weil er die Melodie erkennt. Schließlich hat er sie wohl gefühlt hundertausendmal in der Schwangerschaft gehört, während ich sie auf meinen Bauch legte und abspielte und er dann in meinem Bauch auch immer sofort einschlief.
Auch, als der Arzt mir irgendwann sagt, ich solle eine spezielle Ultraschall-Untersuchung machen, das Kind wäre auffallend ruhig weiß ich, dass nichts ernsthaftes ist. Er hatte einfach keine Lust und ein erhöhtes Schlafbedürfnis in dieser Zeit, wie sich herausstellt. Das war alles. Auch vergesse ich nie, als ich das Baby zum ersten Mal spüre. Es ist wie ein kleines Glucksen, ein kleiner Baby-Rülpser, wie prickelnde Mineralwasser-Sprudelbläschen . Ich muss lachen, es kitzelt und ich stelle mir das kleine Wesen im Bauch vor, wie es sich schamhaft die Hand vor den Mund hielt und „Ups, sorry Mama, der musste raus!“, sagt.
Mama. Was für ein wundervolles Wort. Ich hoffte damals, es würde sein erstes Wort sein und natürlich war es auch so. Er strahlte mich dabei an. Was für Glücksgefühle entstehen können, wenn man diese zwei Silben das erste Mal hört. In fast jeder Sprache versteht man dieses Universalwort und wir können eigentlich alle zugeben, es auch in der Stunde größter Not oder des Schreckens zu benutzen. Es kommt uns dann automatisch über die Lippen. Warum wohl? Ich denke, diese Verbindung wird niemals gekappt, auch nicht mit dem Durchschneiden der Nabelschnur.
Dieser Tag, an dem die physische Verbindung gekappt wurde ist für mich der gefühlsintensivste Tag meines Lebens gewesen. Einerseits ist der kleine Mini-Mensch plötzlich physisch da, sicher im Arm und er kuschelt sich an, und andererseits ist der Verlust der trauten Zweisamkeit über neun Monate hinweg ein seltsames Gefühl. Eine Art Leere, die es nun zu füllen gilt. Auch hier hat die Natur ihre Perfektion bewiesen. Das so genannte Bemuttern löst das kurze Gefühl der Einsamkeit, der körperlichen und seelischen Veränderung nach der Geburt ab. Das zarte, wunderschöne Miniatur-Menschlein ist so zauberhaft klein, so hilflos und öffnet das Herz für das unbändige Gefühl, es für immer und ewig beschützen, versorgen und umsorgen zu wollen, auf dass ihm niemals ein Unheil geschieht. Mama ist seine Welt. Es vertraut Mama absolut, springt in blindem Vertrauen in ihre Arme, egal wie hoch, egal wie weit, Mama fängt mich schon auf, so groß ist sein Vertrauen. Es liebt Mama bedingungslos, es will bei Mama sein und Mama fühlt diese Ur-Kraft, die die Natur ihr gibt, um all das für den kleinen Menschen zu tun, und zwar 24/7, ohne nachzudenken, es funktioniert eben alles von alleine, Mutter Natur hat perfekt dafür gesorgt. Und wieder das Wort: Mutter …
Ich erinnere mich noch gut: Hatte ich doch einmal die Zeit, etwas mit meinen Freundinnen zu unternehmen, da auch der Papa ganz sicher das Baby gut versorgen konnte, in der kurzen Zeit der Mama-Abwesenheit, so hatte ich dennoch keine Ruhe. Was, wenn Papa das Weinen nicht richtig deuten konnte? Was, wenn das Kleine mich, die Mama vermissen würde und außerdem konnte eigentlich sowieso auch niemand mein Baby so perfekt umsorgen und hegen, wie ich es konnte. Nein, die Freizeit beinhaltete auch immer ein Störgefühl, das sehr sehr langsam verschwindet und auch nach nunmehr 25 Jahren immer noch nicht ganz weg ist. Das erste Loslassen fällt schwer, erfüllt aber auch mit Stolz, dass man das Menschlein gut auf den Lebensweg vorbereitet und begleitet hat. Der erste Kindergartentag, das Schultütenbasteln, immer noch ist Mama die Nr. 1.
Mit Teenager-Kindern wird es schon seltsam. „Bitte lass mich an der Ecke raus, und wenn wir uns treffen und meine Freunde sind dabei, dann küss mich bloß nicht, Mama!“ „Nein, du brauchst nicht in die Schule zu kommen und den Jungen auszuschimpfen, mit dem ich mich geprügelt habe. Das regel ich schon alleine und außerdem treffen wir uns nachher zum Fußballspielen.“ Welche Mutter kennt solche Sprüche nicht? Die Pubertät des eigenen Kindes ist jedenfalls abenteuerlich, und das Mutterherz ist einerseits stolz und andererseits aber auch schwer, wenn der Auszug von Zuhause ansteht. „Dein Kinderzimmer bleibt ja, Schatz. Wenn du mal hier übernachten möchtest, gell!“ Das Augenrollen des Sohnemanns übersehe ich dann geflissentlich.
Das Mutterwerden und Muttersein ist für mich die grandioseste Erfahrung meines Lebens. Es zeigt, was alles in uns Frauen und Müttern steckt. Umso erschrockener war ich, als die so genannte Corona-Pandemie durch die Medien und die Politiker unisono weltweit und ohne Unterlass propagiert wurde. Mein Gefühl sagte mir sofort: Hier stimmt etwas nicht! Niemals zuvor hatte ich so einen Unsinn über das Verhalten von Viren gehört, die angeblich weltweit und bei unterschiedlichen Menschen und klimatischen Bedingungen angeblich dasselbe tun sollten, nämlich ihren Wirt, den Menschen zu töten! Dass Mutter Natur uns mit einem perfekt funktionierenden Immunsystem ausgestattet hat, welches die Menschheit seit Jahrtausenden durch jede Epidemie gebracht hatte, schien vergessen. Ich erzählte allen verängstigen Menschen in meinem Umfeld, sich doch bitte nicht verrücktmachen zu lassen und mal einen Realitätsabgleich zu starten. Das Statistische Bundesamt liefere genügend Beweise, dass wir es nicht mit einem Killervirus zu tun hätten, und viele namhafte und renommierte Experten und Wissenschaftler klärten ebenso auf. Es war kein Durchkommen mit logischen Argumenten möglich. Die Menschen waren in einer Art Schockstarre und wollten oder konnten nichts hören. Wie dann aber mit ebendiesen Wissenschaftlern und Experten, die die verängstigten Menschen beruhigen wollten medial umgegangen wurde, bestürzte mich zutiefst und so beschloss ich, auf die ersten Demos zu gehen. Diese taten mir gut, ich sah Menschen, die das gleiche dachten wie ich, und ich fühlte mich nicht mehr alleine und ohnmächtig. Ich sah Eltern und Großeltern mit ihren Kinder und Enkelkindern, ich sah fröhliche Menschen, die sangen, die von Frieden, von Freiheit und von Demokratie sprachen. So eine Welt wünschte ich mir für mein Kind und meine Kindeskinder und von da an ging ich regelmäßig auf die Demos. Bis der Schrecken dann in ein paar Wochen vorüber ist, wenn die Menschen merken, dass es nicht so eine schreckliche Pandemie ist, so dachte ich. Als sich aber nichts tat und keine Umkehr zu erkennen war, schöpfte ich erst dann wieder Hoffnung auf die Rückkehr zur Normalität, als man den Kinder einen Maskenzwang auferlegte. Das, so war ich mir sicher, ist der Anfang vom Ende dieses unsäglichen Narratives! Die Eltern werden sich das nicht bieten lassen und auf die Straße gehen und ihre Kinder sowieso keine Maske tragen lassen. Welche Mutter und welcher Vater nimmt seinem Kind denn den freien Atem? Ich sollte eines besseren belehrt werden. Die Eltern standen nicht auf und stellten sich nicht schützend vor ihre Kinder. Sie erzählten ihnen sogar, dass sie dies tun müssten, damit sie nicht Opa und Oma, ihre Lehrer oder gar sie selbst, also die eigenen Eltern nicht mit dem bösen Killervirus anstecken würden. Sie sagten ihren Kinder schreckliche Dinge wie: „Du hast kleine Tierchen an den Händen und die können uns töten, deswegen musst du deine Hände jeden Tag ganz oft waschen und desinfizieren.“ Ich sah kleine, wunde Kinderhände, ich sah Kinder mit Ausschlag unter den versifften und mit Pilzen und Bakterien verseuchten Masken, ich sah Kinder im Winter mit Masken in kalten Klassenräumen sitzen, Türen und Fenster sperrangelweit offen, wenn ich mit dem Hund morgens Gassi ging und an unserer Grundschule vorbeikam. Ich sah Viertklässler, die ihre Fahrradprüfung im strömenden Regen machten, auf den kleinen Rädchen und mit höchster Anstrengung das Gleichgewicht versuchten zu halten, denn sie hatten alle eine klitschnasse Maske vor dem Gesicht, konnten kaum atmen, und nicht wenige trugen noch eine Brille dazu. Der Polizist, der dies beaufsichtigte stand mit seinem Fahrrad und natürlich ohne Maske auf dem Bürgersteig. Mir begegneten Fahrschulautos mit vollmaskierten Jugendlichen und Fahrlehrern, und es ist mir bis heute ein Rätsel, wie diese Kinder es geschafft haben, unter Sauerstoffmangel und der Sichtbehinderung einer Maske zu fahren, keinen Unfall zu bauen und die Fahrprüfung zu bestehen! Ich sah viele leere Kinderaugen und Kinder, die draußen auf dem Pausenhof etwas ähnliches taten, was wir früher „Miteinander spielen“ nannten. Es tat und tut weh, all das zu sehen. Was wird aus den Seelen dieser Kinder einmal werden? Was werden diese Kinder später einmal ihren Müttern und Vätern sagen?
Kinder können sehr viel einstecken, Kinder sind sehr leidensfähig, Kinder wollen, dass ihre Eltern und Großeltern gesund und glücklich sind und Kinder wollen es uns Erwachsenen recht machen und geliebt werden. Kinder sind so leicht manipulierbar, weil ihre Seelen unbefleckt und ohne Arg sind. Umso perfider und verwerflicher sind die Aktionen gegen unsere Kinder!! Das so genannte Panikpapier aus dem Innenministerium geleaked ist mittlerweile jedem bekannt. Und dennoch sind die Eltern, die Mütter und die Väter nicht aufgestanden und haben ihre Kinder verteidigt.
Das Allerschlimmste und Groteskeste kommt aber noch. Immer wenn ich dachte, es gibt keine Steigerung des Kinderquälens (Kinder wurden diskriminiert, ausgegrenzt, beschimpft und mit altmodischen bösartigen Strafen belegt, wenn sie ihre Maske in der Schule nicht trugen, ein Kind berichtete mir aus dem Religionsunterricht, dass die Lehrerin ihnen sagte, wer nicht an das Corona-Virus glaubt und die Maßnahmen nicht befolgt, würde in die Hölle kommen und viele schreckliche Dinge mehr), so wurde ich mit der Einführung des Impfangebots für die Kleinen eines besseren belehrt. JETZT, ja jetzt endlich ist ganz sicher die Zeit gekommen, wo die Eltern endlich geschlossen aufstehen und sich schützend vor Leib und Leben ihrer Kinder stellen werden, dachte ich. Zumal Kinder nachgewiesenermaßen weder am so genannten Pandemiegeschehen beteiligt sind noch von der Erkrankung betroffen. Nein, Mütter und Väter bringen ihre Kinder sogar noch freiwillig zu den Impfzentren, und das obwohl jedem klar ist, dass diese so genannte Impfung langfristig, und an Kindern schon mal gar nicht, ausreichend getestet ist und auch nur bedingt zugelassen wurde. (Ich frage mich, an welchen Kindern wurde dieses Medikament überhaupt getestet und welche Eltern gäben denn ihre Kinder freiwillig für solche Tests her?) Darüber denken viele Eltern wohl nicht nach. Sie bringen ihre Kinder ohne Not und freiwillig zu einem medizinischen, genbasierten Experiment, ohne die Folgen zu kennen …
Ich war und bin noch heute fassungslos darüber und über den fehlenden Schutzinstinkt dieser Eltern, vor allem der Mütter. Sie haben ihre Kinder neun Monate unter ihrem Herzen getragen. Dort waren sie sicher.
Seit wann sind Kinder für das Wohlbefinden von Erwachsenen verantwortlich? Seit wann müssen Kinder für eine Gesellschaft Verantwortung übernehmen, und seit wann kann etwas so Heiliges und Wunderbares wie ein unschuldiges Kind eine Gefahr für das Leben von Erwachsenen oder für eine Gesellschaft sein? Im Gegenteil! Kinder SIND unsere Gesellschaft, nämlich die von morgen und die Gesellschaft hat die Verantwortung, sie zu beschützen und dafür zu sorgen, dass es ihnen gut geht. Das, was hier geschieht, und nicht nur erst seit zwei Jahren, ist ein Verbrechen an den Kindern, die uns blind vertrauen. Ich sehe die kleine Hand vor mir, die nach der Hand der Mutter greift, wenn der Arzt mit einer Spritze kommt …
Ich kann einfach nicht aufhören zu fragen: Sagt mir, welches Tier verhält sich so? Welches Tier benutzt seine Jungen als Schutzschild für sich selbst oder für die Herde? Welches Tier opfert seine Jungen so leichtfertig, und welches Tier verteidigt seine Jungen nicht mit seinem Leben? Sagt mir bitte, welches Tier?
Der Mensch sei die Krone der Schöpfung, so der Volksmund. Die Mutter sei kämpferisch wie eine Löwin, doch wo ist sie hin, die Löwenkraft der Mütter in diesen Zeiten des um sich greifenden Corona-Wahnsinns? Wo sind sie hin, die Kronen der Mütter, der lebenspendenden und versorgenden großartigen Frauen, z. B. die „Trümmerfrauen“, die sogar während und nach Kriegen, Not und Drangsal immer die Kraft hatten, Kindern das Leben zu schenken und ein zerstörtes Land wieder aufzubauen. Werden wir Mütter von heute diese Kraft (wieder) finden?
#Gastbeitrag
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